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Am Thomas-Eßer-Berufkolleg (TEB) unterstützt Technologie das Lernen nicht nur bei den technischen Themen. Schritt für Schritt wird die gesamte Schule mit SMART Boards der neuesten Generation ausgestattet. Schulleiter Jürgen Tilk ist davon überzeugt, dass die Schüler damit auf zwei wichtige Herausforderungen der aktuellen Arbeitswelt besser vorbereitet werden: die zunehmende Digitalisierung und die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. Der Unterricht mit SMART Boards und digitalen Endgeräten ist schülerzentrierter und macht komplexe Inhalte anschaulicher. Die Schüler begeistern sich für die Möglichkeiten zum Präsentieren und Visualisieren und nutzen die Technologie selbstsicher und gern. 

 

 

Theoretische Konzepte besser begreifen

Christian Meißner, Lehrer für Mathematik und Politik, arbeitet erst seit Februar 2018 am TEB. Für ihn waren die technische Ausstattung und der Einsatz moderner Medien ein wichtiger Faktor bei seiner Entscheidung für die Schule. Als Mathe-Lehrer brachte er zuvor oft Modelle mit in den Unterricht. „Aber ein Modell hat seine Grenzen. Mit dem SMART Board kann ich 3D-Animationen einsetzen, ich kann es drehen, und die Schüler können selbst interaktiv damit umgehen“, erläutert er weiter. „Was das für Möglichkeiten bietet, in der Betrachtungsebene! Das ist einfach ein Riesenvorteil.“ Durch die weiteren Darstellungsebenen stellt sich bei den Schülern, die vorher kein rechtes Verständnis für das abstrakte Konzept aufbringen konnten, oft ein Aha-Effekt ein. Dann hört Meißner oft von seinen Schülern: „Jetzt habe ich es zum ersten Mal richtig verstanden.“ Und das, davon ist Meißner überzeugt, ist dann auch wirklich nachhaltig. 

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Das Medienkonzept: Lehrerkollegium, Schulträger und Politik überzeugen

Angefangen hatte alles im Jahr 2014 – und manchmal ist es Glück im Unglück: Die Gebäude des Thomas-Eßer-Berufskollegs mussten komplett saniert werden – neue Schultafeln inklusive. Diese Chance nutzte die Schule, um ab 2014 auf interaktive SMART Boards umzurüsten. Entscheidend für den Erfolg bei Implementierungen von Bildungstechnologie ist ein überzeugendes Medienkonzept. Guido Golz, Bereichsleiter IT am TEB, berichtet: „Wir haben uns überlegt: Wie machen wir das mit der Digitalisierung genau? Wir müssen den Schulträger und die Politik mit ins Boot holen. Wir müssen mit unserem Konzept überzeugen.“ Auch die Lehrer am TEB wurden mit einbezogen und konnten ihre Wünsche und Bedenken äußern.

Das Medienkonzept, das Guido Golz erstellte, erläutert auf 36 Seiten die pädagogischen Grundlagen, ihre methodisch-didaktische Umsetzung sowie die erforderliche technische Ausstattung. Ein Kernziel der Arbeit des TEB ist die Förderung von Medienkompetenz, sowohl das zielgerichtete Lernen mit Medien, als auch das Lernen über Medien.

Ob bei berufsbezogenen oder berufsübergreifenden Fächern, der Einsatz von neuen Medien ist nicht mehr wegzudenken, denn sie unterstützen beim Lernen (Erarbeiten von fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen) und beim Vorbereiten und Durchführen von zeitgemäßem Unterricht. Das Medienkonzept erläutert Schritt für Schritt die erforderliche technische Ausstattung, von WLAN, Web und Intranet über Hardware und Software bis hin zum Support. Interaktive Whiteboards sind ein zentrales Element.

Die SMART Boards vereinen verschiedenste Medien (Tafel, Overhead-Projektor, Scanner, CD-, DVD-, Video- und Audiogeräte) – dies spart nicht nur Kosten sondern auch viel Zeit – wertvolle Unterrichtszeit, Wartungs- und Betreuungszeit. Als konkreten Benefit für die Schülerinnen und Schüler benennt Golz die höhere Interaktivität und damit einhergehende zusätzliche Motivation. Bring-your-own-Device (BYOD) ergänzt das Medienkonzept.

 

Smartphones und Internet sinnvoll in den Unterricht integrieren

TEB_460x230_VS1Lehrern wie Schülern gefällt die Möglichkeit, während des Unterrichts im Internet zu recherchieren und auch die Smartphones dazu einzusetzen. „Ganz wichtig“, so erläutert Guido Golz, „ist das pädagogische Stichwort, die Schüler da abzuholen, wo sie sich befinden. Das Smartphone ist allgegenwärtig – und das nicht im Unterricht einzusetzen wäre ein kapitaler Fehler.“ Das meiste wird tatsächlich aus dem Internet bezogen. Genau das wollen wir in unseren pädagogischen Alltag integrieren. Und deswegen brauchen wir diese interaktiven Boards und die „Bring your own device“-Strategie, also die Endgeräte der Schüler.“ Schülerin Melanie ist begeistert: „Was mir am meisten Spaß macht ist, dass man mit dem SMART Board während des Unterrichts auch ins Internet gehen und dann Informationen suchen kann.“

 

Anschaulich präsentieren und animieren am SMART Board

David Höfener, Ausbildungskoordinator für die Informationstechnischen Assistenten (ITA) und Lehrer für Deutsch, Projektmanagement und Politik, kann sich den Unterricht ohne ein interaktives Display gar nicht mehr vorstellen. Was sind für ihn die Vorteile im Schulalltag?

„Ganz konkret: Wenn Schüler in der Informationstechnik Präsentationen halten, dann geht es häufig um sehr komplexe Darstellungen von Netzwerkstrukturen oder Algorithmen. Es ist gar nicht mehr vorstellbar, dass man das an einer Schiefertafel unterrichtet oder auch in normalen Power Point Präsentationen.“ Auch die Gespräche werden interaktiver. Schüler präsentieren, Mitschüler fragen nach, man kann das Modell oder die Struktur nochmals im Detail anschauen, hineinzoomen usw.

Schüler Fadil, der Netzwerkadministrator werden möchte, ergänzt: „Ich konnte meine Netzwerkstrukturen, die ich für ein Unternehmen gezeichnet habe, immer flexibel halten und sie wurden animiert. So kann sich das auch ein Laie anschauen und versteht es auf Anhieb.“

Schülerin Aylin kann das bestätigen, sie glaubt, dass die Arbeit mit dem interaktiven Display sie selbstbewusster gemacht hat. „Also das Präsentieren, das fällt mir so viel leichter“, erläutert sie. Trotz aller beruflichen Orientierung kommt am TEB der Persönlichkeitsentwicklung eine zentrale Rolle zu. 

Persönlichkeitsentwicklung, so erläutert Schulleiter Tilk, entstehe immer dann, wenn man selber in Aktion tritt. „Wenn man sich selber präsentiert, darstellt oder wenn man selber eine begründete Meinung abgibt. Und die neuen Präsentationsmedien geben genau diese Möglichkeit unseren Schülerinnen und Schülern.“

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Präsentationskompetenz wird von Firmen geschätzt
Praxis ist am TEB enorm wichtig. Schulleiter Tilk fasst es so zusammen: „Eine Schule wie das TEB vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch zunehmend Methoden, Medien und Sozialkompetenz. Dabei leisten interaktive Präsentationsmedien einen ganz wesentlichen unverzichtbaren Anteil.“ Besonders vorteilhaft ist dies in der Zusammenarbeit mit Firmen und Betrieben. So werden am TEB mit und für Firmen Projekte durchgeführt – mit Meetings, Präsentationen und allem was dazu gehört. Viele der Unternehmen, die Auszubildende des TEB beschäftigen, schätzen es, dass die Schülerinnen und Schüler dort an gleichwertigen Präsentationsmedien arbeiten und lernen, die sie später auch im Betrieb vorfinden.

Kreativität und Kommunikationsfähigkeiten stärken
Kommunikation ist eine weitere Kernkompetenz, die gefördert wird. Höfener: „Wenn wir in der Schule Besprechungen erleben, dann sind diese enorm kooperativ, weil man gemeinsam an einem Bild, das auf dem SMART Board dargestellt wird, weiterarbeitet. Am Ende des Gesprächs steht immer etwas, was weiterentwickelt wurde. Ein Ergebnis, das man auch so festhalten kann.“ Wenn Inhalte besser verstanden werden, die Schüler motivierter sind und sich leichter beteiligen und besser ausdrücken können, dann hat das auch Einfluss auf die Ergebnisse, bis hin zu den Schulnoten. Schülerin Melanie: „Ich bin besser geworden durch das SMART Board. Bei Präsentationen zum Beispiel im Deutschunterricht oder im BWL Unterricht. Das hat meine Note ziemlich gerettet.“

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Höfener, Koordinator der ITA-Ausbildung, ist davon überzeugt, dass die interaktiven Displays die Entwicklung von Kreativität stark unterstützen. So bekommen die Schüler die Möglichkeit, ihr Kreativ-Potenzial zu entfalten, indem sie ihre Gedanken, ihre Ideen, ihre Konzepte sehr ausführlich und individuell entwickeln können: „Die Präsentationen, die wir heute im Unterricht erleben, sind dank der SMART Boards höchst komplex, sehr individuell und immer kreativ.“